Dienstag, 31. Juli 2012

zu heiß zum Schreiben

Zu heiß zum Schreiben. Besser gesagt, zum Denken. Aber ich glaube fast, dann ist es besser, nicht zu schreiben :).  Aber keine Angst, ich komme wieder


Dienstag, 10. Juli 2012

Ägypten (vor der Revolution)




Zur Abwechslung wieder einmal ein paar Fotos: 


Ein paar persönliche Impressionen aus einem Ägypten-Urlaub. Wie immer lasse ich die Fotos von Monumenten und touristischen Sehenswürdigkeiten in der Kiste - davon gibt es im Internet zur Genüge und viel professionellere als meine. 

Sonntag, 8. Juli 2012

deutsch für dummies?

Nein, ich gehöre nicht zu denjenigen, die am liebsten alle 'ie'-regeln, h-laute zur verlängerung der vokale, oder die verdoppelung der konsonanten abschaffen möchte. Ganz im gegenteil, ich halte dies für wunderbare aussprachehilfen, vor allem für ausländer, die deutsch lernen. Inzwischen habe ich schweizerische eszett-banausin sogar den sinn dieses  deutschesten aller deutschen buchstaben eingesehen und soweit verinnerlicht, dass ich, wenn ich wieder einmal aus lauter gewohnheit 'gross' mit zwei 's' geschrieben habe, kurz davor bin, das "..oss" genauso zu lesen wie in "boss"... . *)

Aber die deutsche regelung für groß- und kleinschreibung,  meine lieben, die halte ich nun wirklich für nichts weiter als eine schikane. Da schwitzen in schulzimmern unzählige deutsche, schweizerische und österreichische primarschüler  blut und wasser (sadistisch veranlagte lehrer hecken gerne besonders schwere diktate aus). Und auch fremdsprachige, die deutsch lernen, haben ihre liebe mühe damit.  Muss das sein? Warum kommen alle anderen sprachen ohne diese zusätzliche schikane aus? Sind deutschsprachige dümmer als andere leut? Brauchen wir eine extra-hilfe zur unterscheidung der nomen von anderen vokabeln? Oder sind wir am Ende besonders gscheit? Sind großbuchstaben die schriftsprachliche manifestation der deutschen gründlichkeit?

"Es ist nun mal so, war immer so, ist eine eigenheit der deutschen sprache", mögen die einen sagen. Ich bin auch dagegen, alles althergebrachte einfach über den haufen zu werfen und mit lieb gewonnenen traditionen zu brechen. Aber die 97 (!) duden-regeln zur gross- und kleinschreibung auf zwei zu reduzieren (satzanfang und eigennamen-  wenn überhaupt, viele sprachen kommen gut ganz und gar ohne majuskeln aus) würde doch nun wirklich niemandem etwas schaden. Aber vielen deutsch-lernenden das leben ein klein wenig leichter machen. Und auf die gesprochene sprache hat es ohnehin keinen einfluss.

Nimmt mich doch jetzt mal wunder, was meine leser/innen zu diesem thema meinen. Bitte mitmachen - die umfrage ist anonym,  es braucht kein name angegeben zu werden, einfach nur auf ja oder nein klicken und dann auf "Abstimmen". Wer mag, teilt den blogbeitrag auf fb, damit möglichst viele ihre stimme abgeben können.

ich bin für die abschaffung der deutschen groß- und kleinschreibung:
oder Resultate


*) Wenn deutsche genauso viel wert auf die aussprachliche unterscheidung von  'das' und 'dass' legten, bräuchte es keine extra face-book gruppe, die sich mit dem thema beschäftigt ;) 

PS: farblich und fett hervorgehobene wörter führen zu vertiefenden oder erklärenden oder ähnlichen links - also bitte drauf klicken (keine werbung!)

NACHTRAG (10.7.):  Erst jetzt, ich schäme mich ein wenig, habe ich bemerkt, wie blöd die Fragestellung für die Abstimmung war. Wie soll man denn um Himmels Willen schreiben, wenn weder groß  noch klein?? Erstaunlich, dass noch nirgendwo jemand darauf hingewiesen hat, noch nicht einmal die Profis aus den Sprach-Blogs und -Gruppen....

NACHTRAG NR: 2 (14.7.) Zur Veranschaulichung der Komplexität der Groß - und Kleinschreiberegeln auch (und insbesondere) für Lektoren/Korrektoren, sei auf diese erleuchtende Seite verwiesen, die wohlgemerkt nicht eine einzelne Regel, sondern nur die Anwendung derselben in einem einzigen Ausdruck erklärt. Eine von 97 Regeln in einem einzigen Anwendungsfall!!!! Hier der Link: http://www.korrekturen.de/kurz_erklaert/recht_haben_oder_recht_haben.shtml (Übrigens auch sonst eine in jeder Hinsicht empfehlenswerte Seite, sie hat mir schon manchen Fehler vermeiden helfen und bringt immer wieder kleine Häppchen erhellende Aufklärung über undurchsichtige Sprachregeln).

Donnerstag, 5. Juli 2012

Lese-Gen

Ja, stellt euch vor, ich hab es noch: Mein allererstes Buch, in Zürcher Dialekt (ja, Zürcher, liebe Deutsche, Züricher ist falsch, es heißt Zürcher, auf Schweizer Hochdeutsch). Damals lernte man in der ersten Klasse nur Mundart lesen und schreiben, erst ab der zweiten Klasse wurde dann Schriftdeutsch gelehrt und gesprochen.  Ich habe das Buch Ende der ersten Klasse zum Geburtstag erhalten, war also sechs Jahre alt. Natürlich hatte ich vorher schon Bilderbücher, dies war das erste, das wie ein richtiges Buch aussah und das ich selber las - stolz wie eine Königin. Es war der Beginn einer großen Leidenschaft und eine Leseratte war geboren.

Ich weiß  nicht mehr, wann ich angefangen habe, unter der Bettdecke zu lesen (mehr als einmal hat die Glühlampe ein Loch ins Leintuch gebrannt). Warum? Damit die Eltern von draußen nicht sahen, dass Licht im Zimmer war. Ich sollte ja schlafen. Manchmal ließ ich die Beleuchtung im Korridor an, legte mich auf den Boden und las bei dem Streifen Licht, der unter der Tür herein schien. Später las ich, statt zu lernen. Dann verschwand das Buch blitzschnell unter Heften und Schulbüchern, wenn die Mutter zur Tür herein kam. Ich musste immer etwas zu Lesen haben. Beim Frühstück las ich jeden Tag die Aufschrift auf der Forsanose-Büchse. Immer das Gleiche. Forsanose gibt es schon lange nicht mehr, das war ein Kakaogetränk, welchem ich verdanke, dass ich das Wort Rekonvaleszenz viel früher lesen und schreiben konnte, als ich es verstand.